Band: HOW NOISY ARE THE ROOMS?
Album: TÜHÜ
Artists:
Almut Kühne: vocals
Joke Lanz: turntables
Alfred Vogel: drums & percussion
special guest: Shelley Hirsch
Boomslang Records
digital + Vinyl (im Vertrieb von Galileo Music GmbH)
Release 7. Februar 2025
Das neue Album von HOW NOISY ARE THE ROOMS? sorgt gleich für zwei erfreuliche Überraschungen:
Zunächst als Gast ist mit dabei die einzigartige, legendäre New Yorker Sängerin Shelley Hirsch. Die wiederum mehr als nur eine charismatisch-künstlerische Verbindung schafft zu der Baroness of DADA Elsa von Freytag-Loringhofen (1874 - 1924). Deren Texte dienen nämlich gleich bei 4 Stücken als textliche Basis für Almut Kühne und ihre ausserordentliche Improvisationskunst auf der Basis von Joke Lanz` und Alfred Vogels experimentell unablässlich groovenden Sound-Flecken-Teppich.
Besonders erwähnt soll sein, dass wie immer wieder fälschlich behauptet wird, hier absolut ohne digitalen Trick und Track, Effekte oder elektronische Klangerzeuger gearbeitet wird. Das ganze Universum von HNATR? basiert auf analogen Soundquellen, die da schlicht und einfach wären: Die menschliche Stimme, Vinyl, Schlagwerk und allerlei Percussion.
Kann Musik ein Schleudertrauma auslösen? Stellen wir die Antwort auf diese Frage zunächst hinten an. How Noisy Are The Rooms vertritt eine extrem provokante Auffassung von kreativer Anarchie. Geballte Energie von drei Komponenten, die unentwegt gegeneinander anlaufen, versetzt den Hörer in den Zustand einer Kugel im Flipperkasten, die erbarmungslos hin und her geschleudert wird, niemals zur Ruhe kommt und stets an allen Punkten gleichzeitig ist.
Zu hören war dies bereits auf ihrem ersten selbstbetitelten Longplayer und live wurde das Trio mit grosser Begeisterung auf dem Jazzfestival Saalfelden oder etwa in Willisau aufgenommen.
Ihr zweites Album „Tühü“ ist nun einge-tüt-et.
Erneut gefragt: Kann Musik ein Schleudertrauma auslösen? Yes, sie kann – wenn sie unser Sinneszentrum einem Meteoritenhagel der Eindrücke und Wahrnehmungen aussetzt. In einer Epoche, in der wir die permanente Umwertung aller Werte als Normalfall akzeptieren, gelingt es Almut Kühne, Joke Lanz und Alfred Vogel mit ihrem postmusikalischen Wimmelbild „How Noisy Are The Rooms“ erstmals in der jüngeren Geschichte der Menschheit, den Begriff Überforderung positiv zu besetzen. Mehr Revolution geht nicht!
Line-up
Almut Kühne
Vocals
Shelley Hirsch
Vocals
Joke Lanz
Turntables
Alfred Vogel
Drums
Credits
recorded by Tito at Zentrifuge Berlin, June 2023
mixed and mastered by Martin Ruch
photo by Denis Laner
Artwort by Lucas Dietrich